Zinn – es wird überall gebraucht
Es ist nicht schwer zu erraten, in welchem Bereich am meisten Zinn verbraucht wird. In der Elektronik. Nach wie vor werden die Bauteile auf Platinen und Schaltungen verlötet und dazu wird Zinn benötigt. Der Bedarf stieg weiter an, seit im Jahr 2006 in der EU ein Verbot der Zugabe von Blei erlassen wurde. Lötzinn macht gut die Hälfte des jährlichen Gesamtverbrauchs des Schwermetalls aus. Ein Ersatz für das Lötzinn ist auf weiter Flur nicht in Sicht und die Anzahl der Geräte, Anlagen und Maschinen, in denen eine Platine verbaut ist, steigt rasant. Zinn könnte sogar in der kommenden Halbleitertechnik eine entscheidende Rolle spielen und damit zum Hightech-Material aufsteigen. Davon abgesehen finden sich zahlreiche Produkte, in denen Zinn verarbeitet ist. Nach dem Lötzinn sind es vor allem Weißblechdosen, die sehr viel Zinn verbrauchen. Die lebensmittelechte Zinnbeschichtung sorgt dafür, dass in den Dosen die Lebensmittel lange aufbewahrt werden können, ohne den metallischen Geschmack des Blechs anzunehmen. Vom Handy über Fahrzeuge, Batterien, Zahnpasta, Tiermedizin und Solarpaneele, alle benötigen Zinn in der einen oder anderen Form. Dabei war das nur ein kleiner Ausschnitt der Produkte mit Zinnbedarf. Das Metall ist dem Menschen fast schon so lange bekannt wie Kupfer und es ist neben diesem der Hauptträger einer Epoche in der menschlichen Entwicklung, der Bronzezeit.